Theatrum Mundi
Barockes Welttheater, 
Bühnenfestspiel, 
Spektakel.
Ausstellung
im Neubau des Richard Wagner Museum Bayreuth
Hochschule Hof / Campus Münchberg
Mai bis Juni 2018
Das theatralische Gefühl eines, von überirdischer Hand, geführten Lebens ist keinesfalls die veraltete Anschauung aus dem Barock. Es ist heute präsenter denn je: Wir huldigen einer Technologie, künstlicher Intelligenz, die sich schneller entwickelt als wir selbst, lassen uns von ihr vom tatsächlichen Erdboden weg in den Weltraum tragen. Wir folgen surrealen Idolen und Ideologien, machen Social Media zum verzerrten Spiegelbild unseres Seins. Wir lassen uns führen von seidenen Fäden, Glasfaser und Edelmetallen jenseits von Gold.

Die Studierenden des Campus Münchberg arbeiten schon seit mehreren Sommern mit dem Richard Wagner Museum in Bayreuth zusammen. Im Neubau neben dem Wahnfried entstanden so bisher zwei Laborausstellungen, die Wagner und sein Werk neu interpretierten und in verschiedenen experimentellen, mutigen Facetten zeigten.
Im März 2018 hob man diese Tradition auf eine neue Ebene. Unter dem Titel »Theatrum Mundi. Barockes Welttheater, Bühnenfestspiel, Spektakel.« konzipierten, gestalteten und realisierten wir (knapp 30 Studierende) eine eigene mehrmonatige Ausstellung. Unterstützt durch Dozent:innen, Kurator:innen, Museumsmitarbeiter:innen, erfahrene Handwerker:innen, Ausstellungsgestalter:innen und -macher:innen gaben wir einer vagen Vorstellung drei Bühnen.
Als Teil vieler Projektgruppen, arbeitete ich an visueller Erscheinung, gestalterischer Sprache und Einheit mit.
Mein Fokus lag dabei auf dem Ausstellungsplakat, das aus Entwürfen mehrerer Student:innen von den Mitarbeiter:innen des Museums ausgewählt wurde und schliesslich die Ausstellung nach aussen hin repräsentierte.
Dieses Plakat übersetzte ich bildhaft auf eine Wandfläche von drei mal sieben Metern. Diese Collage bildete so den Ausstellungsprolog und konnte von Spaziergänger:innen vom Garten des Museums aus gelesen werden. Besucher:innen wurden beim Betreten durch eine zweite Dimension auf der gegenüberliegenden Glasfassade, selbst Teil des Bildes, der Ausstellung und unseres Welttheaters.







